140 Jahre Höhentherapie und Höhentraining
Rehabilitation – Revitalisierung - Leistungssteigerung
Ausgangspunkt der Höhentherapie und des Höhentrainings bildet die seit
Jahrhunderten bekannte positive Wirkung des Bergklimas auf den Organismus.
Aufgrund zahlreicher aktueller klinischer Forschungsarbeiten österreichischer und
internationaler Universitäten erlebt die rehabilitative und leistungssteigernde
nichtmedikamentöse Therapie- und Trainingsform ein weltweites Revival.
Höhentherapie
Der Kinderarzt Eduard Friederich von Pander hatte bereits
1872 eine
Pneumatische Kammer (Höhenkammer) in Frankfurt errichtet: „Am besten
beweisen es die guten Erfolge bei einer Reihe von Respirationskrankheiten, welche
man durch diese Behandlungsweise erzielt. Ausser den acuten und chronischen
Catarrhen sind das Emphysem, der Keuchhusten, die pleuritischen Exsudate und
die Anaemie die hauptsächlichsten Behandlungsobjecte dieser Methode“.
Keuchhustenflüge
Die ersten Keuchhustenflüge wurden 1927 durchgeführt. Kettner,
der nach wiederholten einstündigen Flügen in 3.000m Höhe bei den
7- und 9-jährigen Töchtern eines Sportfliegers eine Besserung sah,
beschrieb als erster diese Therapiemöglichkeit. In Österreich wurden in
den Jahren 1953 und 1954 durch die US-Airforce auch sogenannte
Keuchhustenflüge für Wiener Kinder von Heiligenstadt durchgeführt, der
Amerikaner Captain James Hayes flog mit an Keuchhusten erkrankten
Linzer Kindern Höhenflüge, im Sommer 1955 begann die Salzburger
Rettungsflugwacht mit Keuchhustenflügen über Salzburg.
Behandlung in Klimakammern (Hypobare Therapie)
In Unterdruckkammern (Hypobare Kammern) werden die Bedingungen eines Höhenaufenthaltes
simuliert. In den 1950er u. 1960er Jahren haben Mitglieder der ARGE Klimakammertherapie den
klinischen Einsatz wissenschaftlich begründet. 233 niedergelassene Ärzte aus allen Fachbereichen, die
Kinderklinik Freiburg, die Medizinische Klinik der Universität Innsbruck, das Städtische
Kinderkrankenhaus Karlsruhe, die HNO-Klinik Bonn, die berufsgenossenschaftliche Krankenanstalt
Bergmannsheil Bochum-Innere Abteilung, die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt e.V.- Institut für
Flugmedizin Bad Godesberg und das Sanatorium Bad Münster-LVA Rheinland-Pfalz haben zahlreiche
Studien und Berichte über die komplementäre Behandlung von Keuchhusten, Bronchitis, Asthma
sinubronchialem Syndrom, Anämie und Leistungsschwäche publiziert und bei Kongressen vorgestellt.
Klimakammern in Wien
Erwachsene und Kinder werden seit 1955 am Julius Tandler Platz in
1090 Wien in Klimakammern auf 3.600m Höhe komplementär bei
chronischen Atemwegserkrankungen behandelt. Patienten mit Asthma
bronchiale, COPD, Sinusitis, Rhinitis, chronischem Husten, starker
Infektanfälligkeit, Erschöpfungszuständen, chronischer Müdigkeit, Anämie
und Schlafstörungen finden hier eine effektive Therapie zur Linderung der
oft schon lange andauernden Beschwerden.
Aktuelle Trends
Seit den 90erJahren werden in Österreich wieder verstärkt klinische Studien in natürlicher und
simulierter Höhe durchgeführt. Mitglieder der österreichischen Gesellschaft für Höhenmedizin haben in
AMAS I (Austrian Moderate Altitude Study 2000) und AMAS II die positiven Auswirkungen auf das
Herz- Kreislauf-Lungensystem bei Patienten mit Atemwegserkrankungen und metabolischem Syndrom
wissenschaftlich belegt. Dass Hypoxietraining bei COPD-Patienten eine sinnvolle Ergänzung zur
bestehenden Medikation ist, wurde in einer „kontrollierten Doppelblindstudie“ 2009 bestätigt.
Burtscher et al. von der medizinischen Universität Innsbruck fanden bei 18 COPD-Patienten
(Stadium I) nach 3-wöchigem Interval Hypoxic Training - IHT® signifikante Verbesserungen der
Gesamtbelastbarkeit, der Belastungszeit bis zur anaeroben Schwelle, sowie der totalen
Hämoglobinmasse gegenüber einem Vergleichskollektiv, das unter Normalbedingungen trainierte.
Interval Hypoxic Training - IHT®
Eine technologische Weiterentwicklung stellt das IHT® - ohne den Aufenthalt in
Druckkammern - dar. Per Atemmaske wird individuell dosierte „Höhenluft“
(dosierte O2-reduzierte Gemische) in Intervallen geatmet. Für Patienten,
Sportler und Alpinisten die ideale Möglichkeit für Herz-Lungentraining,
Leistungssteigerung und Revitalisierung, Blutneubildung und
Immunmodulation, sowie zur Höhenvorbereitung oder als Trainingsbegleitung
im Ausdauersport.
Positive Effekte
Bei Atemwegspatienten lassen sich eine sekretolytische und spasmolytische Wirkung, eine Abnahme
des Hustenreizes, die Verbesserung der Lungenfunktion mit Optimierung der Atemtechnik, eine
signifikante Stärkung der Immunabwehr mit Reduktion der Medikamentendosis nachweisen.
Effekte beim Kranken und Gesunden (Sport, Alpin) sind weiters die Erhöhung der Leistungsfähigkeit
und Belastungstoleranz, die Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit und Schlafqualität, die
Erweiterung der glatten Gefäßmuskulatur durch Stickoxyd, die Erhöhung der 2,3 DPG-Konzentration,
eine verbesserte O2 Aufnahme-Transport-Nutzung, eine vermehrte Blutneubildung über das EPO, eine
antihypertensive Wirkung über die NNR, eine Aktivierung der B-Lymphozyten, IgG- und der IgA-AK
Bildung, sowie eine Aktivitätssteigerung des Antioxydanssystems.
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HYPOXIA MEDICAL CENTER
Höhentherapie-Höhentraining-seit1955
1090 Wien, Julius Tandler Platz 5
(01) 3178238
[email protected]www.hypoxia.at