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Der Osterhase und die Sandstein-Eier

 

Das Climbing Team des Gebirgsverein in Fontainebleau, Ostern 2017

 

Fontainebleau, das europäische Bouldermekka südlich von Paris, ist für seine Sandsteinblöcke weltbekannt. Die Kletterei ist diffizil und gewöhnungsbedürftig; als „Hallenmensch“ muss man sehr viel Geduld und Frustrationstoleranz mitbringen um diese Blöcke zu bezwingen. Hat man allerdings herausgefunden wie man auf unsichtbaren Tritten steht, hat man seine Mantle-Technik verfeinert und hat man sich daran gewöhnt mit kleinen Crashpads auf teilweise unangenehm hohe Blöcke zu klettern, dann ist es einfach nur genial. Abgesehen von der Kletterei sind die Bleau-üblichen Felsformationen einfach schön anzusehen! Da verwundert es nicht, dass das Climbing Team schon unzählige Male die Osterferien dort verbracht hat.

Dieses Jahr haben sich zwei Untergruppen gebildet: die „Großen“, jetzt mit Führerschein und zumindest teilweiser Volljährigkeit ausgestattet, haben sich erfolgreich von den TrainerInnen abgenabelt und organisierten sich ihre Kletterreisen selbst. Wenn man sie dann hochmotiviert und gut gelaunt am Felsen trifft, ist man als TrainerIn durchaus stolz! Immerhin sehen wir es ja nicht nur als unsere Aufgabe auf Wettkämpfe vorzubereiten, sondern wir TrainerInnen versuchen den Kids das Klettern als etwas Schönes zu vermitteln. Klettern soll auch verknüpft sein mit Natur, Spaß an der Bewegung, Zeit mit Freunden und all den anderen Dingen die dieser weitläufige Sport zu bieten hat. Fahren die Athleten dann selbstorganisiert in ihren Ferien in ein Klettergebiet und haben Spaß am Fels und zocken dabei auch noch schwere Boulder ab, dann ist die Mission gelungen.

Ebenso viel Spaß hatte die kleine, aber feine Gruppe, die mit den TrainerInnen Markus und Ingrid unterwegs waren. Kimo, Malte, Mia, Nathi und Klara waren an den Blöcken kaum zu bremsen und trotzdem für jeden Blödsinn zu haben. Ob es um das Austoppen schwerer Boulder ging oder die Besteigung eines Crashpad-Berges, das springen von Block zu Block, das Färben und Suchen von Ostereiern oder eindrucksvollen Zeichnungen und pantomimischen Darstellungen beim Spielen von Activity. Nirgends wurde mit Begeisterung gegeizt. Klara war mit ihrer Boulder-Auswahl sehr kritisch, aber sie führte zum Erfolg: Am Ostersamstag konnte sie mit Magic Bus ihren ersten 7b-Boulder klettern! Kimo war sowieso stark unterwegs: Einige 7b’s und 7c’s wurden in wenigen Versuchen geklettert, Pince-Mi, Pince-Moi (7b+) sogar geflasht.

Ein 8a Klassiker mit bleau-typischen Mikroleisten ging dann ganz, ganz knapp nicht auf. Der spektakuläre Abgang nach der Schlüsselpassage beeindruckte das gesamte Publikum und lies es kurz ruhig werden im Wald von Bleau. Die durch die kleinen Leisten blutig gekletterten Finger und die Dunkelheit verhinderten dann leider weitere Versuche. Anmerkung: Von uns Anderen hätte keiner die messerscharfen Rasierklingenleisten halten wollen... und auch nicht können!

Im bekannten Boulder „Toit de Cul de Chien“ verletzte sich Nati leider am Knöchel. Nach dem Sturz auf den Crashpad-Rand musste sie die zweite Ferienhälfte zähneknirschend beim Bouldern zuschauen. Bis dahin kletterte Nati aber echt stark, oft war sie selbst verblüfft wie schnell sie verschiedene Boulder-Probleme lösen konnte. Mia musste es aufgrund einer ausheilenden Knöchelverletzung gemütlich angehen, aber wenn es die Tritte erlaubten den verplatteten und verschraubten Fuß gut zu positionieren - dann hat das Mädchen gezogen, dass einem der Mund offen stehen blieb!

Alles in allem wieder einmal eine gelungene Reise, wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!

 

words: Ingrid Gauster / pics: Markus Karner

 

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